Abrizah Sedefsuni al-Fessir

Abrizahs Eltern, Sedef ibn Faizal (* 948 BF) und Sefira saba Rhayad (* 950 BF), waren angesehene Kaufleute in Anchopal. Im Jahre 996 BF gelangten sie durch Zufall an ein mächtiges Artefakt, das einem Magier abhanden gekommen war. In der Nacht überfiel er mit einigen Söldnern ihr Haus und tötete Abrizahs Eltern und Geschwister Aytan (* 971 BF), Riftah (* 978 BF) und Umran (* 981 BF); nur sie konnte sich in einem Schrank verstecken und überlebte. Nach diesem traumatischen Erlebnis besuchte sie zwar wie geplant eine Magierakademie, doch strebte sie nun nach Macht, um ihre Familie zu rächen. Da Schwarzmagie in Anchopal geächtet ist, ging sie nach Fasar. In ihrer Verwandtschaft wird sie deshalb allgemein als schwarzes Schaf betrachtet, und auch ihr Erbanteil fiel relativ gering aus, da sie sich nicht in Anchopal niederlassen wollte. Durch ihre elitäre Ausbildung betrachtet sie andere Magiebegabte gerne etwas herablassend, und Zauberunkundige weiht sie sowieso höchst selten in ein Geheimnis ein (z.B. daß ihr Hutschmuck in Wirklichkeit eine Wurfscheibe ist oder sie unter ihrem Umhang eine Peitsche Heshthots verbirgt). Ihr größtes Ziel war es zu Beginn ihrer Laufbahn, jenen Magier zur Strecke zu bringen, nach dem sie deshalb auch jederzeit Ausschau hielt.

Abrizah wurde am Feuertag, den 19. Travia 985 BF in Anchopal unter dem Zeichen von Kor, Ucuri und Horas geboren; ihr iama ist eine Schlange. Sie ist 1,79 Schritt groß und wiegt 62 Stein; ihre Augen sind dunkelbraun und ihre Haare schwarz mit grauen Strähnen, Nachwirkungen der schockierenden Erlebnisse und Nebenwirkungen der zerstörischen Magie, die sie in den letzten Jahren miterlebt hat. Auch sieht sie deswegen älter aus, als sie ist (oder sein sollte?). Auf Reisen trägt sie ein Reisegewand (graue Leinenkutte, Ledergürtel, spitzer Hut mit schmaler Krempe, Bauschmantel); nach mehreren "heißen" Situationen hat sie sich mittlerweile Handschuhe, Stiefel und einen Reitmantel aus Iryanleder zugelegt. Natürlich führt sie stets ihren Zauberstab mit den sieben Stabzaubern und ihr geweihtes Schwert (ein Magierflorett) mit sich; vor einiger Zeit kamen ein Silberdolch und ein silberner Borndorn hinzu. Dies mag mit zwei roten Malen an ihrem Hals zusammenhängen, die normalerweise von einem Halstuch verdeckt werden.
Den Rest ihrer Ausrüstung trägt größtenteils ihr erprobtes Shadif Erzibeth, eine sogenannte "Magierstute". Dazu gehören auch die vier weiteren Gewänder, Original Weidener Winterkleidung, die Zauberkugel, die geweihte Schale, einige Paraphernalia, zwölf Flaschendämonen und ein Orden der Inquisition (!) für ihre Verdienste gegen Borbaradianismus. Außerdem hat sie inzwischen vier Artefakte erschaffen, ihr bevorzugtes Element ist übrigens Feuer.
Einige mächtige Gegenstände hat Abrizah inzwischen aufgebraucht oder (zwangsweise) abgegeben: eine Silberflöte, mit der sie einmal fünf Westwinddrachen herbeirufen konnte, einen beseelten IGNIFAXIUS-Ring aus einer Mindorium-Silber-Legierung (ihr erstes selbst gemachtes Artefakt), eine Phiole mit Arkanium und eine Truhe aus einer Legierung, die auch Mindorium, Titanium und Eternium enthielt.

• "Ich konzentriere mich!" (wann immer sich die Anwendungsmöglichkeit eines Zaubers anbahnt)
• "Heile!" (Aufforderung an Liasanya - scherzhaft "Blümchen" genannt -, wenn die Gruppe mal wieder einen hohen LE-Umsatz hatte)
• "Das nehme ich!" (sobald ein magischer Gegenstand zu sehen ist)

Abrizah mußte bald einsehen, daß sie sich zuviel vorgenommen hatte: Die meisten weltlichen Fertigkeiten werden ihr wohl fremd bleiben, auch wenn sie sie anfangs angestrebt hatte, darunter Hruruzat, der Umgang mit der Wurfscheibe, aber auch Tanzen oder die Vertrautheit sowohl mit dem Adel als auch mit der Gasse. In der Zauberei hat sie ebenfalls enzyklopädisches Wissen angestrebt, ein Laster, das man bei Magiern anscheinend häufig findet und das vor allem dazu geführt hat, daß sie nur bei wenigen Zaubern davon ausgehen kann, daß sie ihr sicher gelingen. Erst ihr Zweitstudium an der Akademie zu Punin (zweiter Zweig) und ihr angestrebtes Drittstudium in Kuslik hat etwas Struktur in ihre magische Bildung gebracht. Allerdings besitzt sie mittlerweile Kenntnis von einigen ausgesprochen wenig verbreiteten Sprüchen, auch wenn sie noch weit davon entfernt ist, sie sinnvoll anzuwenden: Sie kann inzwischen BLICK DURCH FREMDE AUGEN erkennen, weiß von CHRONONAUTOS und CHRONOKLASSIS, ergründet TEMPUS STASIS, BLICK IN DIE VERGANGENHEIT, IMMORTALIS IUVENIR und TRAUMGESTALT und kann bereits (theoretisch) PANIK ÜBERKOMME EUCH!, LAST DES ALTERS BEUGE DICH! und HERZSCHLAG RUHE! sprechen; sie kennt den wahren Namen von ca. 60 Dämonen, studiert gerade die alten Kulte der Achaz (Echsenmenschen) und weiß genug über den Borbaradianismus, um selbst einen Seelengötzen bauen oder einem Laien die Kraft geben zu können. Obwohl sie diverse borbaradianischen Sprüche beherrscht und auch anwendet, ist sie doch mittlerweile gegen die Versuchung des Borbaradianismus völlig gefeit und betrachtet den Kampf gegen Borbarad und seine Anhänger als persönliche Herausforderung.

Mehr oder weniger zufällig stieß sie nämlich wieder auf die Spur Liscoms von Fasar, der pikanterweise einst einer ihrer Lehrmeister in der Akademie war (EIGNE ÄNGSTE z.B. hat sie von ihm gelernt). Die Rückkehr Borbarads hat mittlerweile ihre eigenen Pläne verdrängt. Dadurch gelangte sie an einige extrem seltene Bücher, aus denen sie bereits sehr wertvolles Wissen geschöpft hat und die sie noch eine ganze Weile beschäftigen werden, aber ihr wurden auch immer wieder schwere Opfer abverlangt: In Al'Anfa sollte sie sich seit einem erfolgreichen, aber leider aufgedeckten Attentat nicht mehr blicken lassen, sie wurde von einem Erzvampir gebissen und trat vor Borons Hallen (und "überflog" sie einige Jahre später), sie war im Zentrum der Weidener Wüstenei, als um sie herum das Land alterte und starb, von dem Dämon, den sie einmal nicht beherrschen konnte, ganz zu schweigen. Dafür hat sie aber auch schon Seite an Seite mit Archon Megalon, dem ehemaligen Hofdruiden von Havena, gekämpft und kurzzeitig die Rohalskappe sowie den silbernen Schlangenreif von Eschin vom Quell, einen uralten Geodenring, getragen. Tatsächlich hielt sie bereites jedes der fünf magischen Metalle in ihren Händen, auch wenn sie nur Mindorium und Endurium behalten konnte (dieses jedoch in rauhen Mengen). Spaßig war auch die (vorübergehende) Beschaffung von Bastrabuns Schädel nach einer allzu wörtlichen Auslegung eines Auftrags von Rakorium Muntagonus. Mit ihren Gefährten aus den letzten Abenteuern, die bereits im Zeichen von Borbarads Rückkehr standen, verbindet sie jetzt tatsächlich mehr als nur vorübergehende Kameradschaft, um momentane Gefahren zu überleben: Sie ist die Zweite Gezeichnete und ist Borbarad bereits mehrfach begegnet - glücklicherweise war sie dabei aber noch nie Ziel seiner Aufmerksamkeit.

In letzter Zeit spotten die Gefahren jeder Beschreibung: Seien es die Attacken manipulierter Dämonen oder ganzer Horden von Chimären, Begegnungen mit Elementarherren und Troll-Drachen-Borbaradianern, die Suche nach Götterkindern, die Vivisektion eines Drachen oder schlichtweg das Problem, eine Handvoll Paktierer durch Blutmagie aufhalten zu müssen - zur Zeit ist alles möglich. Kein Wunder, daß sich bei der Suche nach den Sieben Magischen Kelchen die Gezeichnetentruppe alter Bekannter erinnerte und um Hilfe bat. Den Schwarzmagiern ohnehin eigenen Fatalismus haben die jüngsten Katastrophen und insbesondere ihre Deutung der ihr bekannten Prophezeihungen noch verstärkt, und so versucht sie nun, möglichst rasch ein Bollwerk gegen den Rest der Welt (und darüber hinaus) zu errichten. Sie ließ vor kurzem einen Turm bauen, wobei sie zuletzt zu immer drastischeren Mitteln griff, um so schnell wie möglich das Geld zusammenzubekommen: Sie hat ihrer und der Mirhamer Akademie Abschriften von Borbarads Testament und ihrer Akademie eine der Metaspekulativen Dämonologie gegen eine beträchtliche Summe geliefert, selbst einen Teil des Mindoriums, das sie aus der Gorischen Wüste mitgebracht hatte, verkauft und zuletzt sogar einen etwas weltfremden Jäger, dessen Fund eines sagenhaften Schatzes ihr zu Ohren gekommen war, bestohlen (siehe Halbarad). Von einer Expedition nach Maraskan, um das Schicksal der verschollenen Endurium-Karawane zu ergründen, hat sie einige Stein des wertvollen Materials mitgebracht (ähem); einen Teil hat sie behalten, den Rest ihrer Akademie verkauft und so den Turm fertig finanziert.

Dieser soll nun aber uneinnehmbar werden; neben allerlei geplanten magischen (und weltlichen) Sicherungen hält das von einem Nephazz "beseelte" Skelett eines Schelms, mit dem sie einmal in bösen Streit geriet, bereits im Keller Wache. Ansonsten ist sie stets auf der Suche nach seltenen Utensilien, die sie für alchemistische Zwecke verwenden kann; so hat sie bereits Schuppen und Blut des Drachen Faldegorn, einen mißratenen Zauberstab, Asche eines Vampirs u.ä;. erbeutet. Doch auch andere exotische Andenken haben ihren Ehrenplatz in Abrizahs Turm gefunden: Umhang und Maske, die vom Wanderer zwischen den Sphären getragen wurden, ein schwarzes Samttuch Rohezals, alte Geleitbriefe und mißlungene Artefaktversuche. Auf einer ihrer letzten Expeditionen, im Kalifat (sozusagen zu Hause), fand sie neben unzähligen Chimären auch etliche hochinteressante Gegenstände, z.B. einen Spiegel, der eine Verbindung zu einer Globule darstellt; mit einiger Anstrengung gelang es ihr, die Bewegungsrichtung umzukehren (nun in den Spiegel hinein), hat bisher aber erst ihren Kopf hineingesteckt.

Inzwischen bietet Abrizah übrigens einen kleinen Kurs in angewandter Magie an.

• diverse Boxen-, Universal- und selbst erfundene Abenteuer
• Schatten über Travias Haus
• Sterne und Staub
• Alptraum ohne Ende
• Das Fest der Schatten
• Unsterbliche Gier
• Grenzenlose Macht
• Auf dem Weg ohne Gnade
• Bishdariels Fluch
• Pforte des Grauens
• Bastrabuns Bann
• Rohals Versprechen
• Siebenstreich (zusammen mit Alrik)
• Rausch der Ewigkeit

• Wächterin der Sonne Rang 1

• Encyclopaedia Magica Band 1-7: Standardwerk der Magie, evtl. wird Abrizah in einer Neuauflage wegen ihres Wirkens im Zusammenhang mit Borbarads Rückkehr Erwähnung finden
• Das Arcanum: Standardwerk der Schwarzmagie
• Etherisches Geflüster: reißerisches "Geisterhandbuch", wegen der in ihm enthaltenen Prophezeiungen jedoch in letzter Zeit sehr interessant geworden
• Chimaeren und Hybriden: Vermächtnis des Chimärenmeisters Zurbaran von Frigorn
• Borbarads Testament: Anleitung zum Borbaradianismus, Borbarads Absicherung für den Fall seines Todes (und somit inzwischen hinfällig, aber sehr aufschlußreich)
• Metaspekulative Dämologie: Lehrbuch Borbarads, durch das Abrizah mittlerweile Zugang zu allen (erhaltenen) Borbaradianersprüchen hat
• Die Macht der Elemente: Standardwerk der Alchemie
• Fünff arckane Capitel Hranga betreffend: Buch über die Verehrung H'Rangas
• Liber Zhammoricam per Satinav: wohl das wertvollste Buch der Bibliothek, Abrizah schreitet mit der Entzifferung der Yash'Hualay-Glyphen langsam, aber sicher voran und ist nun dem TEMPUS STASIS, dem BLICK IN DIE VERGANGENHEIT, dem IMMORTALIS IUVENIR und der TRAUMGESTALT auf der Spur; auch ist ihr mittlerweile bewußt geworden, daß es sich bei Hesinde und H'Szint bzw. Tsa und Z'Sah um dieselben Gottheiten handelt
• Codex Sauris: Buch über die untergegangene Echsenkultur
• Tractatus Septelemtaricum: Darlegung der sogenannten "Magierphilosophie", der sich Abrizah mittlerweile angeschlossem hat
• Die Magie des Stabes: Standardwerk der Stabzauber, von Abrizah vorsichtshalber gekauft, bevor sie sich am fünften Stabzauber versuchte
• Die XIII Lobpreisungen des Namenlosen: die ersten sechs Kapitel hat Abrizah bereits gelesen
• Porta Aitherica - Tore in den Äther: aus diesem Folio hat Abrizah (trotz seines schlechten Zustandes) Pentagramma Drudenfuß und Auge des Limbus rekonstruiert
• Zhamorranischer Almanach: eine Fälschung! (zumindest war auch der kürzliche verstorbene Abu Terfas darauf hereingefallen)
• Systemata Magia - Systeme der Magie: Es war nicht leicht, dieses Buch zu erwerben; und selbst dann war noch ein Humuselementar nötig, um das Gift aus den Seiten zu entfernen...
• Das große Elementarium - Kompendium der elementaren Beschwörungen: Abrizahs Andenken an ihren Besuchen im Ewigen Konzil der Elementaren Gewalten
• Trilogie der Kontrolle: In Rückbesinnung auf ihre eigentliche Ausrichtung - Beherrschung - hat sich Abrizah dieses Buch zugelegt, um sich insbesondere in den Sprüchen druidischen und satuarischen Ursprungs zu verbessern

Typus: Schwarzmagierin (Fasar, Punin)
MU 17   KL 18   IN 16   CH 16   FF 13   GE 10   KK 11
AG 00   HA 05   RA 06   TA 02   NG 06   GG 06   JZ 04
LE 39   AU 50   AE 78   MR 18   ST 14
RS 01   BE 01    (Reisegewand)
AT 11   PA 12   WV 5/5   TP W+2    (Magierflorett)
AT 17   PA 06   WV 8/0   TP W    (Heshthots Peitsche)
TaW 18   TP W+1 bzw. W+2    (Wurfscheibe bzw. silberner Borndorn)