Die Zweite Offenbarung von Baltrea

Auf dem zentralen Feuerberg der Insel Baltrea in den Zyklopeninseln liegt das Orakel von Balträa. Dieser PRAios geweihte Ort bestand schon, als Belen-Horas die Insel erreichte; Horas selbst soll hier Zwiesprache mit seinem göttlichen Ahnvater gehalten haben, dem ersten Friedenskaiser Seneb II erschien 156 BF Garafan, der Marschall aller Greifen, die Prophetin Illumnestra und der Seher Nostria Thamos haben das Orakel aufgesucht.

Die Drei Offenbarungen von Baltrea (einer Zyklopeninsel) sind Orakelsprüche, die vor über hundert Jahren der jungen Hirtenmaid Yppodamea (der späteren Botin des Lichts Praiogund IV) von einem Alveraniar übereicht worden sind. Die versiegelten Offenbarungsbriefe werden in Neu-Gareth unter Verschluß gehalten und dürfen nur vom amtierenden Lichtboten geöffnet werden. Die Erste Offenbarung wurde beim Tode Kaiser Valpos geöffnet und warnte vor vielen Jahren der Zwietracht und des Bürgerkriegs. Die zweite wird am 14. PRA 1019 BF von Jariel Praiotin XII nach einer göttlichen Eingebung geöffnet; sie lautet:

Höret: Einst wurden gerufen Dämonen zum Kampfe gegen Gareths Recken, und wehe! bald wird eine Stimme sie rufen, gleich und doch nicht gleich.
Höret: Vom Lande am Yaquir ging Unheil einst aus, und nicht konnt es für immer werden bezwungen vor vielen Menschenleben.
Höret: Was vertrieben durch mächtigen Spruch, ist nun zurückgekehrt, um alte Macht erneut zu ergreifen.
Höret: Kind der Götter begehrt es zu sein, doch der Siebten ist's näher denn der Fünften.
Höret: Auf östlichstem Eiland zeigt sich neue Tücke, und zu erneuern den einstigen Krieg werden geflochten finstere Bande.
Höret: Wahrlich, hier wurde den Sphären gezeigt, was die Kenntnis der Zauberei kann bringen an Elend über die Sterblichen.
Höret: Wenn nicht zusammen stehen all jene, die noch verehren die Zwölfe, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen.

Abrizahs Deutung:

Fran- und Hela-Horas beschworen die Dämonen bei den beiden Dämonenschlachten; nun wird Borbarad sie mit demselben Ritual rufen. Alle drei stammen von Göttern ab, seien es PRAios, HESinde oder PHEx.
In der zweiten Dämonenschlacht konnten die dämonischen Heerscharen zwar verjagt, aber nicht endgültig besiegt werden. Gleiches gilt auch im kleineren Maßstab, etwa für den Wurm von Chababien, der von Geron dem Einhändigen mit Siebenstreich erschlagen und doch 1020 BF von Domna Saya di Zeforika in ein untotes Leben zurückgerufen wurde, bis Shafir ihn verbrannte.
Borbarad war bis zu seiner Rückkehr von Rohal in den Limbus gebannt worden.
Borbarad ist wie Rohal ein Sohn Nandus' und damit Enkel HESindes und PHExens, doch nennt er sich Herr der Siebten Sphäre und Dämonenmeister.
Auf Maraskan nahm Borbarad für einige Zeit die Gestalt des (ermordeten) Hofmagus Fürst Herdins an, vollführte umfangreiche Beschwörungen aus Agrimoths und Charyptoroths Domäne (u.a. der Ma'hay'tamim, der "laufenden Schiffe") und scharte Aufständische gegen das Mittelreich um sich.
Da es sich um eine Offenbarung PRAios' handelt, darf ein Seitenhieb gegen die Magie natürlich nicht fehlen.
Der neue Pakt Borbarads mit Lolgramoth dient vor allem dazu, Zweifel und Zwietracht unter seinen Feinden zu streuen, und tatsächlich scheint das Ende Deres zu drohen. Dagegen spricht jedoch die Existenz einer weiteren (der dritten) Offenbarung. Die zweite Offenbarung wurde übrigens zuerst gegen Amene III ausgelegt.

"Ich bin ein Magier. Ich brauche keine Waffen."

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Franz Indra (dsa@hey.to)